200 Audianer gestalten ihre Zukunft

Für uns Mitgestalter ist die Zusammenarbeit mit den Menschen vom Audi-Werk in Neckarsulm immer wieder eine besondere Freude.

Für uns Mitgestalter ist die Zusammenarbeit mit den Menschen vom Audi-Werk in Neckarsulm immer wieder eine besondere Freude. 

Das Werk ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Es wurde ausgezeichnet als Automobilfabrik des Jahres, die Arbeitskultur ist insgesamt sehr diszipliniert, die Menschen erscheinen jünger und frischer als im Industriedurchschnitt und sie zeichnen sich durch große Offenheit und Einsatzbereitschaft aus. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Beschäftigten hat die 97-%-Marke überschritten und gerade die enge Zusammenarbeit von Werkleitung und Arbeitnehmervertretung ist ein zentraler Faktor der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte von Audi. 

Die Innovationsfähigkeit der Arbeitnehmervertretung ist genauso groß wie die des Unternehmens. „Vorsprung durch Menschen“ wird in diesen Werkhallen konsequent erprobt und gelebt. Hier kommen Innovationsschübe von der Basis mit einer Experimentierfreude, von der in vielen Unternehmen nur geträumt werden kann. Diese Menschen sind mit Haut und Haaren Mitgestalter, das heißt eigenständig denkende und handelnde Menschen, die von sich aus etwas bewegen wollen. Die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten haben sich ein eigenes Leitbild geschaffen, wie es schöner und anspruchsvoller kaum formuliert werden kann (Siehe auch „Erfolgsgeschichten“ auf dieser Website). Sie lassen es nicht nur bei schönen Worten, sondern bemühen sich täglich um deren Anwendung.

Jüngstes Beispiel?

Die Durchführung eines „World Cafes“ im Dezember 2015, in der 200 Audianer ihre Zukunft gestalteten. Für den Initiator der Veranstaltung, Jürgen Mews ist es klar: „Die besten Lösungen sind da zu holen, wo die Leute vor Ort Probleme haben. Alles, was wir tun müssen, ist 

  1. aufhören so zu tun als ob wir es besser wüssten,
  2. ihnen eine geeignete Plattform für den Ausdruck dieser Lösungen geben und dann
  3. einfach nur zuhören.

So etwas lassen sich die Audianer nicht zweimal sagen und binnen kürzester Zeit verwandelt sich die Stadthalle in einen Ort lebendigen Austauschs innovativer Ideen, praktischer Anwendungen und hilfreichen Neuigkeiten. Das anfängliche Staunen über die Woge an Kreativität im Saal geht über in fruchtbare Diskussionen zu Themen, die den Anwesenden wirklich auf den Nägeln brennen. Ob es um den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Produktion oder deren Ausbau im indirekten Bereich geht, um Personalentwicklung, alternsgerechte Arbeitsplätze oder um transparente Leistungsbedingungen, wichtig ist hier vor allem eines: Jeder Beitrag zählt!  Auf 28 großen runden Tischen werden nach Herzenslust Diagramme und Bilder gemalt, Entwicklungen skizziert und Ideen ausgebreitet. Viel Humor erhellt den Saal und eine kaum zu bändigende Schaffenskraft bricht sich ihre Bahn.

Als zum Schluss die Ergebnisse verdichtet und präsentiert werden, kehrt das Staunen zurück in den Saal über die Qualität der Aussagen. Das sind nicht die üblichen oberflächlichen Allgemeinplätze, die da vorgestellt werden, sondern die Kernaussagen der Leute, die wissen wovon sie reden, weil sie es Tag für Tag erleben. Daraus lassen sich neue und handfeste Konzepte machen, weil sie in der Realität verankert sind und nicht am grünen Tisch entstanden. Nicht zuletzt sind am Ende der Veranstaltung jede Menge konkreter Verbesserungsvorschläge für den Produktionsablauf dokumentiert.

Wir sehen hochwertige Ergebnisse und ungemein zufriedene Gesichter von Menschen, die sich gesehen und gehört fühlen und die gute Beiträge leisten konnten. Herzlichen Glückwunsch nach Neckarsulm für ein weiteres gelungenes Beispiel gelebter Mitgestaltung.

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